Die Angst als täglicher Begleiter: Viele Hamburger leiden unter psychischen Belastungen

Die Corona-Pandemie und die Ukraine-Krise führen bei vielen Menschen in Hamburg zu starken psychischen Belastungen. Depressionen und Angststörungen nehmen seit Monaten stetig zu. Denn wie das Ärzteblatt berichtet, stieg der Arbeitsausfall durch psychische Erkrankungen laut den Angaben der Krankenkasse DAK im letzten Jahr auf einen neuen Höchststand. Die DAK verzeichnete laut ihrem Psychoreport im zweiten Pandemiejahr 276 Fehltage pro 100 Versicherte aufgrund einer psychischen Erkrankung. Dies ist eine Steigerung um 41 Prozent, wenn man mit dem Wert von vor zehn Jahren vergleicht. Nicht erst seit Pandemiebeginn nehmen psychische Probleme zu, allerdings ist diese natürlich noch einmal mit erheblichen Belastungen verbunden. Diese können bestehende Erkrankungen verschlimmern und zu neuen Problemen wie Depressionen und Angststörungen führen.  

Angst vorm Arztbesuch – seit Corona ein zunehmendes Problem 

Die Angst vor dem Besuch beim Arzt spürten viele Menschen früher vor allem, wenn ein Zahnarztbesuch anstand. Der Zahnarzt Wandsbek beispielsweise kennt dieses Problem, das viele Patientinnen und Patienten haben. Manche von ihnen berichten, der anstehende Zahnarztbesuch versetze sie in ebenso viel Aufregung wie eine Achterbahn auf dem Sommerdom in Hamburg. Daher wird in der Praxis viel Wert auf eine schmerzfreie Behandlung und eine angenehme Atmosphäre gelegt, um die Ängste vor der Behandlung abzubauen. 

Seit der Corona-Pandemie haben viele Menschen aber nicht mehr nur vor dem Zahnarztbesuch Angst. Sie schieben akut notwendige Arzttermine ebenso auf wie wichtige Vorsorgeuntersuchungen. Der Grund: Sie haben Sorge, sich zu infizieren. Oft werden Krankheiten daher zu spät erkannt und behandelt, was den Behandlungserfolg verzögert oder erschwert. Deshalb ist es umso wichtiger, die Angst vorm Arztbesuch anzugehen und Termine nicht aufzuschieben. 

Depressionen, Geldsorgen und Weltschmerz: viele Hamburger leiden still

Die aktuelle Situation wirkt auch über die Arztangst hinaus auf viele Menschen zermürbend. Die permanente Kontaktreduzierung, Einschränkungen bei Hobbys und Freizeit und die Angst vor der Zukunft haben weitreichende Folgen für die Psyche. Viele Hamburger kämpfen zudem mit Geldsorgen. Das gilt insbesondere für Selbstständige und Unternehmer, die pandemiebedingt mit anhaltenden Ausfällen zu kämpfen haben. Aber auch die Klimakrise und der Ukraine-Krieg führen aktuell bei zahlreichen Menschen zu Weltschmerz und regelrechten Panikzuständen. Ein Problem besteht darin, dass viele von ihnen ihre Sorgen und Ängste nicht zeigen möchten und daher still leiden. 

Auch in schwierigen Zeiten mit Freude durchs Leben gehen

Wie wir in diesem Artikel bereits berichtet haben, ist es gerade in den aktuellen, schwierigen Zeiten wichtig, weiterhin mit Freude durchs Leben zu gehen. Doch das fällt vielen Personen immer schwerer. Gegen Zukunftsängste, Weltschmerz und depressive Verstimmungen empfehlen Experten folgende erste Maßnahmen:

  • Smartphone auslassen und Nachrichtenpausen einlegen
  • den eigenen Hobbys weiterhin nachgehen 
  • Bewegung und Sport an der frischen Luft 
  • Informationen von seriösen Quellen beziehen 
  • Ablenkung bewusst genießen 

Für Hamburger bietet sich immer ein Besuch des Sommerdoms an, um den Kopf einmal freizubekommen oder die Seele baumeln zu lassen. Für ein paar Stunden kann man so mal alle ernsten Themen hinter sich lassen. Meist sind solche Vergnügungen aber nur von kurzer Dauer und spätestens nach der Heimkehr kehren die Probleme zurück. Der erhoffte anhaltende Effekt bleibt in vielen Fällen aus. 

Bei anhaltenden psychischen Belastungen professionelle Hilfe holen

Manifestieren sich die psychischen Belastungen zu einem dauerhaften Problem, ist es wichtig, sich professionelle Hilfe zu holen. Die gute Nachricht: Laut dem Portal „Neurologen und Psychiater im Netz“ sind krankhafte Ängste und Panikattacken gut behandelbar. Dafür benötigt man aber eine entsprechende Therapie. Wer befürchtet, unter einer psychischen Erkrankung zu leiden, sollte möglichst schnell handeln, denn die Wartezeit auf Therapieplätze ist lang. Es ist wichtig, dass sich Betroffene gut um ihre seelische Gesundheit kümmern. Hilfsangebote und Anlaufstellen gibt es beispielsweise unter hamburg.de. Eine erste Adresse ist auch immer der Hausarzt. Er kann dann an weitere Hilfsstellen vermitteln.