Eine eigene App entwickeln – einfacher, als viele denken

Es gibt zahlreiche Szenarien, in denen eine eigene App für Unternehmen sehr hilfreich wäre. Lange Zeit scheiterten solche Projekte an den hohen Kosten und komplexen Prozessen für die Entwicklung. Inzwischen ist es hingegen vergleichsweise einfach, eine eigene App zu entwickeln.

Apps für mobile Endgeräte – so gelingt die Entwicklung

Von den 1.000 größten Unternehmen in Deutschland setzen rund fünf Prozent bereits eigene, kleine Apps für spezifische Aufgaben ein. Jedoch liegt der Anteil an Unternehmen, die über die Entwicklung eigener mobiler Anwendungen nachdenken, bei rund 20 Prozent.

Tatsächlich können selbst mittelständische Unternehmen mit etwas Eigeninitiative bei sehr niedrigem Budget eigene mobile Apps für Android oder iOS entwickeln. Beispielsweise gibt es von Google sowie Apple SDK. Das sind Entwicklungsumgebungen für die Programmierung solcher Anwendungen. Diese sind Open Source, was die Erstellung einfach und kostenfrei macht.

Weiterhin gibt es verschiedene Baukastensysteme, mit denen es möglich ist, eigene Apps für Android oder iOS zu entwickeln. Der Unterschied zu einem SDK ist, dass hierfür keine oder nur minimale Programmierfähigkeiten erforderlich sind. Mit dem Baukasten ist es möglich, verschiedene Funktionen per Klick der eigenen App hinzuzufügen. So lässt sich beispielsweise Google Maps einfügen und eine Anwendung vergleichbar mit der Hamburger Dom App erstellen. Bei einem Baukasten sind die Freiheiten natürlich eingeschränkt, was die Entwicklung der Funktionen betrifft.

Die IT-Infrastruktur für die Entwicklung der App

Die mobile App selber ist nur ein Teil der Entwicklung. In vielen Fällen ist es erforderlich, einen Datenaustausch zwischen der App und einem anderen Punkt zu realisieren. Dann kann die App Daten senden, empfangen oder auch verarbeitete Ergebnisse bereitstellen. Das Einsatzspektrum erhöht sich also enorm.

Dafür ist ein Punkt im Internet für die Kommunikation erforderlich. Dieser muss eine feste IP-Adresse bieten und permanent erreichbar sein. Geeignet ist ein VPS als zentraler Punkt in der Infrastruktur. In den meisten Fällen benötigt eine eigene mobile App nur wenig Ressourcen. Jedoch kann ein VPS auch mit mehr CPU-Leistung ausgestattet sein, um komplexere Berechnungen und Analysen durchzuführen.

Ein Vorteil beim VPS sind zunächst die geringen Kosten. So lässt sich ein zentraler Server für die App mit niedrigem Budget realisieren. Außerdem gibt ein VPS vollen Root-Zugriff, was wichtig für die Konfiguration der App ist. Zudem lässt sich der VPS simultan noch für andere Zwecke einsetzen, sodass diese Lösung gerade für kleine und mittlere Unternehmen praktisch ist.

Welche Funktionen kann eine eigene App haben?

Grundsätzlich gibt es kaum Grenzen, was sich mit einer eigenen App umsetzen lässt. Das beginnt bei sehr einfachen Funktionen ohne Interaktionsmöglichkeit, beispielsweise einem digitalen Lageplan wie beim Hamburger Dom. Es ist aber durchaus auch möglich, Apps zu erstellen, die Interaktionen mit den Nutzern erlauben. Beispielsweise in Form von Gutscheinen für Geschäfte, die sich aktivieren lassen.

Weiterhin bestehen Unterschiede zwischen öffentlichen und internen Apps. Für Unternehmen ist besonders die interne Entwicklung von Anwendungen interessant. So lassen sich Apps erstellen, die im Arbeitsalltag eine spezifische Funktion bieten oder eine Aufgabe übernehmen. Eine Idee kann eine App für die Protokollierung von wiederkehrenden Aufgaben, beispielsweise der Reinigung von Hotelzimmern, sein. Die App listet die einzelnen Punkte auf, die zu erledigen sind. Nach der Bearbeitung markiert die zuständige Person den Punkt. Es lassen sich sogar Sonderwünsche auf diesem Weg kommunizieren, wenn beispielsweise ein Gast besondere Ausstattung für das Zimmer gebucht hat. So ist sichergestellt, dass alle Arbeiten erledigt sind und gleichzeitig erfolgt ohne viel Aufwand eine lückenlose Protokollierung.