Spadenland

Spadenland

Im Südosten Hamburgs – im Bezirk Bergedorf, zwischen Nordelbe und Dove Elbe, liegt der Stadtteil Spadenland als Teil der Vier- und Marschlande. Zusammen mit dem Stadtteil Tatenberg bildet das ehemalige Marschhufendorf die Nordwestspitze von Ochsenwerder. Obwohl Spadenland nahe zur Hamburger Innenstadt liegt, weist es einen dörflich-ländlichen Charakter auf. Erstmals wurde Spadenland 1395 mit Hamburg in Verbindung gebracht, als die Hanseaten das Gebiet im eigenen Interesse zur Sicherung des Handels und der Schifffahrt für den Preis von 2500 Mark erwarben.

Dünn besiedelte Gartenstadt

Der landwirtschaftlich geprägte Stadtteil, welcher in gut 10 Autominuten vom Hamburger Zentrum erreicht werden kann, gilt auch als grüne Lunge dieses wenig besiedelten Stadtteils. Knapp 478 Einwohner leben hier auf einer Fläche von 3,4 Quadratkilometer, was einer Bevölkerungsdichte von 141 Einwohner/km² entspricht. Nebst dem benachbarten Tatenberg, haben sich die Spadenländer bei den letzten Bürgerschaftswahlen 2011 für die CDU entschieden – übrigens die beiden einzigen Stadtteile Hamburgs, in welchen die Union stärkste Partei ist.

Kleingärten, Regatta und Naherholungsgebiet

Die großzügig, angelegte Kleingartenanlage, welche sich zwischen der Elbe und der Hamburger Regattastrecke an der Tatenberger Bucht ausbreitet, wird als wichtiges Naherholungsgebiet genutzt. Eindecken mit dem Nötigsten, kann man sich hier in diesem Gebiet in diversen Hofläden, welche hochwertige Natur- und Bioprodukte aus eigenem Anbau anbieten.

Deiche – Schutz für Menschen, Tiere und Pflanzen

Durch die künstliche Rückverlegung der Deichlinie, wurde die Spadenländer Spitze wieder zu einer typischen Elbauenlandschaft umfunktioniert. Dieses gern besuchte Naturdenkmal bietet vielen bedrohten Tier- und Pflanzenarten Schutz und Lebensraum. Während der großen Hamburger Sturmflut 1962, wurde das Gebiet wegen der einwandfreien Deiche weitgehend verschont und hielt den gewaltigen Wassermassen stand. Es kamen keine Menschen und Tiere zu Schaden.

Mangelnde Infrastruktur und Verkehrsanbindung

Durch die abgelegene Lage und die geringe Einwohnerzahl gilt die Verkehrsinfrastruktur als mangelhaft. Der Stadtteil ist durch keine Bahnlinie erschlossen und Busse verkehren nur in unregelmäßigen oder zeitlich größeren Abständen. Einkaufsmöglichkeiten sind mit Ausnahme der Hofläden praktisch keine vorhanden. Die Gegend wurde erst 1920 ans Stromnetz angeschlossen – der Wasseranschluss per 1935/36 realisiert und verlegt.