Explorer

Explorer

Reederei, Heimathafen und Eigner

Bei der Explorer handelte es sich um ein Kreuzfahrtschiff, das vor allem für besondere Expeditionskreuzfahrten eingesetzt wurde. Ihr Heimathafen befand sich in Monrovia und das Schiff trug die Flagge von Liberia. Der Eigner des Schiffes war G.A.P. Shipping, der sich auf den Bahamas befindet, während der Eigner G.A.P. Adventures war. Am 23. November im Jahr 2007 sank die Explorer in antarktischen Gewässern. Grund dafür war ein Zusammenstoß mit einem Eisberg.

Die Geschichte des Kreuzfahrtschiffes

Gebaut wurde die Explorer im Jahr 1969 in finnischen Nystad. Zunächst ging das Schiff unter dem Namen „Lindblad Explorer“ mit der Flagge Norwegens als erstes Kreuzfahrtschiff aus große Reisen in besonders entlegene Gebiete der Erde. Aus diesem Grund verfügte das Schiff über einen Verstellerpropeller und ein Bugstrahlruder.

1985 erfolte nach mehrmaligem Verkauf die Umbenennung in „Society Explorer“. Seit Ende 2004 war das Schiff für G.A.P. Adventures mit der Flagge Liberias unterwegs. Bereits im Jahr 1972 hatte die Explorer einen Unfall in der Antarktis. Hier konnte es jedoch von einem Hochseeschlepper gerettet werden. Im Jahr 1984 befuhr sie als erstes Kreuzfahrtschiff überhaupt die Norwestpassage und lief die Antarktis an. Außerdem befuhr das Schiff den Amazonas von Peru nach Brasilien und lief im Jahr 1988 Sibirien an.

Tragfähigkeit, Antrieb und Passagiere

Die Explorer war 14m breit und besaß einen Tiefgang von maximal 4,2 Metern. Der Antrieb erfolgte dieselmechanisch während es sich mit einer maximalen Geschwindigkeit von 20km/h fortbewegen konnte. Zugelassen war das Kreuzfahrtschiff für eine Passagieranzahl von 118 Menschen.

Die Tragfähigkeit betrug 560 tdw.

Unfall in der Antarktis im Jahr 2007

Am morgen des 23. Novembers 2007 war die Explorer auf dem Weg zur Antarktischen Halbinsel. Dabei kollidierte es vermutlich mit einem Eisberg. Ungefähr 15 Stunden nach der Kollision sank das Schiff. An Bord waren 91 Passagiere, neun Expeditionsleiter und Lektoren und 52 Besatzungsmitglieder.

Diese konnten sich mithilfe der Rettungsboote in Sicherheit bringen und wurden von der Nordnorge aufgenommen. Die nahegelegene Nordnorge brachte die Passagiere und Besatzungsmitglieder zur King-George-Insel. Etwa 185.000 Liter Treibstoff flossen aufgrund des Untergangs ins Meer. Im Januar 2008 konnte das Wrack in einer Tiefe von 1.130 Metern lokalisiert werden.