Speicherstadt Hamburg

Die Speicherstadt Hamburg ist einer der bekanntesten Orte in Hamburg und für Hamburger oder Touristen ein sehr beliebter Anlaufpunkt.

Unweit der Elbphilharmonie, an den Landungsbrücken in Hamburg lockt die Speicherstadt Hamburg nicht nur mit einzigartigen und historischen Gebäuden, sondern auch mit jeder Menge anderer Attraktionen wie dem Hamburger Dungeon oder dem Miniatur Wunderland.

Die Speicherstadt, ein Hamburger Wahrzeichen, ist eine der Hauptattraktionen bei der großen Hafenrundfahrt. Gebaut wurde der weltweit größte zusammenhängende Komplex von Lagerhallen ab 1883, fünf Jahre bevor Hamburg seinen Freihafen erhielt.

Mehr über die Speicherstadt Hamburg

Hamburg ist als historische Hafencity und Speicherstadt, durch seine Lage am Wasser, schon immer ein bedeutender Umschlagplatz für allerlei Konsumgüter wie Griepen, Fässer, Tee,-Kakao,- und Kautschuksäcke, Zuckerklatschen und Ballen, welche die Quartiersleute, auch Lagerleute genannt, in der Speicherstadt Hamburg gelagert haben.

Sehr authentisch wird im Hamburger Speicherstadtmuseum ein Lagerhaus von 1888 gezeigt, wie der Ablauf, von der Ankunft der hochwertigen Lagerware im Hafen, über Bemusterung und Veredelung, bis zur Veräußerung war.

Auch die Baugeschichte und der Handel aller Güter, vor Allem aber von Kaffee und Tee, ist in dem Speicherstadtmuseum ein großes Thema, welches mit zahlreichen, historischen Zeitungsausschnitten, Fotos und Plänen ausgestellt wird.

Die 1883 begonnene und 1914 komplett fertig gestellte Speicherstadt in Hamburg steht seit 1991 unter Denkmalschutz. Es ist der größte Lagerhauskomplex auf Eichenpfählen auf der gesamten Welt. Seit März 2008 wurde die Speicherstadt zum Stadtteil HafenCity erklärt.

Für die Speicherstadt mussten damals etwa 20000 Hamburger in andere Gegenden umgesiedelt werden und ca. 1100 Häuser wurden abgerissen. Im Krieg hatte die Speicherstadt viele Bombentreffer zu vermelden. Dadurch brannten etliche Lagerhäuser, die zum großen Teil komplett aus Holz gebaut waren, fast vollständig aus. Die ausgebrannten und ausgebombten Speicher wurden jedoch schnellstens wieder hergestellt, benötigte man doch dringlich die Lager.

Die Lagerhäuser haben auf einer Seite eine Wasseranbindung, das Fleet, und auf der gegenüberliegenden Seite die Straße. Ein Lagerhaus bestand aus fünf übereinander liegenden Etagen und verfügte über eine am Giebel befestigte Seilwinde um die schweren Güter in die obersten Etagen zu befördern. In den unbeheizten Speichern herrschte gute klimatische Lagerbedingungen für Kaffee, Tee und Gewürze.

Die Eigens für die einzelnen Waren bestellte Quartiersleute verfügten über fundierte Kenntnisse auf bestimmte Güter. Auch die Weiterverarbeitung und Veredlung, Verkostung, Mischung und Konfektion, besonders bei Tee oder Kaffee, wurde von den Quartiersleuten übernommen. Noch heute gehört die Qualitätsprüfung und der Probenversand zu deren Aufgaben.

Auf Grund der neuzeitlichen Containerware und der automatisierten Lagerverwaltung, wurde der Status Freihafen der Speicherstadt nicht mehr gebraucht. Daher wurde in 2003 die Freihafengrenze umgelegt, und als erstes der Kehrwieder- Bereich aus dem Gebiet genommen. Kurz darauf in 2004 wurde das gesamte Speicherstadt- Gebiet aus dem Freihafen heraus genommen. Ausnahme sind die Teppichlager. In 2013 wurde die Zollgrenze endgültig abgeschafft.

Das große Gebiet der Speicherstadt liegt direkt am und im Wasser und wurde bei Stürmen vom Elbwasser überflutet. Das passiert bei einer Springflut auch heute 2014, noch. Daher eignete sich der untere Boden nie zum Lagern, vielmehr diente er nur zur Versandvorbereitung.

Die Nutzfläche der Speicherstadt in Hamburg liegt bei 630000 Quadratmetern.
Unter anderem gehören das Speicherstadtmuseum, Gewürzmuseum, Zollmuseum, die größte Modelleisenbahnanlage, Agenturen verschiedener Museen, das Hamburger Haus Dunegon -eine Geschichts- Geisterbahn, das Hamburger Architekturarchiv, Maritimes Museum, Erlebnisrösterei mit Caffee, Wasserschloss Speicherstadt- alles rund um den Tee mit Gastronomie, Spielzeugmuseum, Verlage und Redaktionen und die Hafenbehörde Hamburg Port Authory, dazu. Auch die Fleetschlösschen, Caffees, Bars und Kneipen dürfen nicht fehlen.

Nördlich des Hafenbeckens am Sandtorkai befindet sich der Traditionsschiffhafen, eine schwimmende Flaniermeile aus bis zu 30 historischen Schiffen! Seit dem Frühjahr 2009 stellt es das Zentrum des Ensembles Am Sandtorkai / Dalmannkai dar.

Auf der anderen Seite schließt sich die historische Speicherstadt an, südlich spiegelt sich die Landzunge des Dalmannkais und dem Grasbrookhafen im glitzernden Wasser der Elbe.
Der Sandtorkai mit seinen acht Gebäuden und die fünfzehn Bauten des Dalmannkais lassen weit in das innere der Stadt blicken.

Wer bei seinem Besuch 2014 in die Hamburger Speicherstadt kommt, kann sich mittels einer Führung in die alte Welt von Hamburg versetzten. In den zahlreichen Museen wird für jeden ein interessantes Thema dabei sein. Egal, zu welcher Uhrzeit sie die Stadt besuchen, in Hamburg gilt es immer was zu entdecken.