Die Reeperbahn in Hamburg

Den Kiez erleben

Die Reeperbahn ist bei Hamburgern und Touristen gleichermaßen beliebt, wodurch man auf ihr eine sagenhafte Vielfalt an verschiedenen Typen und Originalen antreffen kann. Egal ob Szenegänger, Vergnügungssüchtige oder neugierige Wochenendausflügler auf dem Kiez in Hamburg ist jeder willkommen.

Das allgemeine Lebensmotto der Hamburger „Leben und Leben lassen“ oder frei nach Friedrich dem Großem „Jeder soll nach seiner facon selig werden“ wird auf der Reeperbahn gelebt.

Dies zeigt sich insbesondere durch die friedliche Koexistenz des wohl sündigsten Rotlichtviertels Deutschlands mit seinen Bordellen, dem Straßenstrich am Hans-Albers-Platz, seinen einzigartigen Live Sex-Shows in der Straße „Große Freiheit“und den unzähligen Sexshops für alle Spielarten menschlicher Lust, sowie einer lebendigen Kultur- und Gastronomieszene, vom legendären Schmidts Tivoli Theater, dass gleich neben der berühmtesten Polizeiwache Deutschlands, der Davidwache, liegt, über die Kneipenszene am „Hamburger Berg“ bis hin zu den internationalen Musicalproduktionen, die im Operettenhaus zum besten gegeben werden.

Party auf der Reeperbahn

Vergnügung jedweder Art wird auf dem Kiez groß geschrieben und dies rund um die Uhr. Auch wenn die richtige Party in den meisten Locations erst ab 23.00 Uhr losgeht, ist auf dem Kiez immer was los.

Es lohnt sich aber auch, die Reeperbahn einmal tagsüber zu besuchen um die im Gegensatz zu den Partynächten, eher melancholische Stimmung zu genießen und das wahre St. Pauli zu entdecken, das maßgeblich durch seine Bewohner geprägt wird, die vielfach seit Jahrzehnten hier leben und es sich nicht vorstellen können woanders in Hamburg zu leben.

Die Geschichte der Reeperbahn

Der Hamburger Stadtteil St. Pauli, dessen Mittelpunkt die Reeperbahn ist, war schon immer das Vergnügungsviertel der Hamburger, da dieses Gebiet seinerzeit genau zwischen den rivalisierenden Handelsstädten Hamburg und Altona lag und es für beide Städte praktisch war, unerwünschtes Gewerbe nicht in den eigenen Stadtgrenzen, aber doch in der Nähe zu haben.

Der Name Reeperbahn leitet sich von der norddeutschen Berufsbezeichnung Reepschläger ab, was soviel wie Taumacher oder Seiler bedeutet. Um Ihre Produkte herzustellen benötigten die Reepschläger eine mindestens 300 Meter lange mehr oder weniger gerade Bahn.

Da Platz in den engen Städten Hamburg und Altona Mangelware war, etablierte sich dieses Handwerk auch außerhalb der Stadtgrenzen zwischen den beiden Städten, wo es ausreichend Platz gab. Ein weiterer Vorteil dieser Lage war natürlich auch die Nähe zu den bedeutenden Häfen der beiden Städten.

Sehenswertes auf der Reeperbahn

Die Nähe zur Elbe und dem Hamburger Hafen prägt St.Pauli bis heute. Auch wenn man heutzutage durch die kurzen Liegezeiten der meisten Schiffe, eher selten Matrosen und Seeleute antrifft, ist die Vergangenheit als Seemannsviertel allgegenwärtig. Insbesondere da die Hamburger Landungsbrücken nur einen Steinwurf entfernt sind.

Seit einigen Jahren hat man auch die jüngere Vergangenheit der „sündigsten Meile der Welt“ spektakulär in Szene gesetzt, durch die Schaffung des „Beatles-Platz“ direkt am Anfang der Großen Freiheit wird nun auch in Hamburg der legendären Band gedacht, die im Star-Club auf der Großen Freiheit, in den sechziger Jahren Ihren Durchbruch hatte. Neben dem mit Beatles Motiven ausgestatteten Platz befindet sich auch ein Museum, das sich dem Thema widmet.

Egal ob Davidwache, Große Freiheit, Schmidts Tivoli Theater oder die bekannte Herbertstraße, in der sich Damen, die dem ältesten Gewerbe der Welt nachgehen hinter Schaufensterscheiben präsentieren. Der Kiez und die Reeperbahn bieten viel zu sehen und zu erleben.